Donnerstag, 23. Dezember 2010

Vorweihnachtszeit Down Under mit kriminellem Beigeschmack!

Einmal werden wir noch wach - heißa dann ist Weihnachtstag...oder auch nicht. Dieses Jahr ist alles anders.

Während in Deutschland am Heiligabend alle beisammen sitzen, schmausen, Geschenke auspacken, durch den Schnee zum Weihnachtsgottesdienst laufen und Weihnachtslieder singen werde ich morgen arbeiten gehen. Den ganzen Tag lang von morgens um sieben mit kurzer Unterbrechung am Nachmittag um den Arbeitsplatz und die Klamotten zu wechseln, bis Mitternacht.
Keine Zeit darüber nachzudenken, dass Heiligabend ist und ich eigentlich gerne mit Mama, Papa und Maren unterm Baum sitzen würde...
Doch Weihnachtsstimmung will dieses Jahr nicht aufkommen. Seit 3 Wochen versuche ich in den Weihnachtsmodus umzuschalten: Es gibt hässliche Plastikdeko überall, in den Geschäften plärren Weihnachtslieder, an gut besuchten Plätzen stehen große geschmückte Weihnachtsbäume und man kann sogar Schokoladenweihnachtsmänner und all das andere leckere Zeugs kaufen...es könnte also alles wie immer sein - wenn es nicht über zwanzig Grad warm wäre und man kurze Klamotten und FlipFlops (oder Thongs wie sie hier heißen) tragen würde! Das geht einfach nicht zusammen...Weihnachten muss es kalt sein und man muss Lust auf Glühwein und/oder heißen Kakao haben...hab ich aber nicht. Ich möchte Melone essen und leckere eiskalte Saft-Smoothies von Boost trinken aber Glühwein?? Im Leben nicht!!
Das ist definitiv die merkwürdigste Adventszeit, die ich je erlebt habe...und die kriminellste!
Wir sind nämlich vorweihnachtlich ausgeraubt worden!! Da fehlten wohl ein paar Leute noch Weihnachtsgeschenke oder das passende Kleingeld dafür...eines Morgens werde ich wach, Jana steht neben mir und sagt: Alles ist weg! Wir sind ausgeraubt worden! Ich sitze senkrecht im Bett..was eine angenehme Art geweckt zu werden! Meine Hand greift neben mein Bett. Laptop noch da. Griff in die Tasche: Portemonnaie und Kamera noch da..puh! Alles gut. Langsam komme ich zu Sinnen. Wer? Was? Wo?
Jana fasst kurz zusammen: sieht so aus als seien nachts Einbrecher über den Balkon in ein Zimmer eingestiegen. Weil es nachts mittlerweile recht warm ist, stand die Balkontür offen. Die Zimmertüren oben sind sowieso immer offen...hier ist noch nie was weggekommen! Offenbar haben die Einbrecher sich durch 3 Zimmer bewegt und alles mitgehen lassen was irgendwie Wert hatte...sämtliche Taschen fanden sich morgens auf dem Balkon wohin sie alles geschafft hatten um dort in Ruhe aussortieren zu können...Im Zimmer sah es chaotisch aus...Unser Zimmer blieb verschont! Was ein Glück! Unsere Tür war zu und wir wohnen unten. Die betroffenen Zimmer sind alle auf der ersten Etage. An der Rezeption traf ich auf die betroffenen Bewohner, die darauf warteten, dass die Polizisten ihnen mitteilten ob man auf den Bändern der Überwachungskameras irgendetwas erkennen konnte. Dafür dass I-Phones, Laptops, Bargeld und ganze Portemonnaies weggekommen waren, machten sie auf mich einen extrem gefassten Eindruck! Unglaublich!! Obwohl ich nicht persönlich betroffen war, war ich wahnsinnig aufgewühlt!! Ich musste erstmal meine Mama anrufen und berichen! Seitdem sind alle Wertsachen nachts gut verstaut und der Computer am Bett festgekettet! In einem Mehrbettzimmer macht man sich einfach keinen Kopf wenn nachts irgendwo gewühlt wird..man wird grundsätzlich vermuten, dass einer der Mitbewohner spät nach Hause kommt oder besonders früh auschecken muss oder ähnliches...unangenehmes Gefühl!
Schnell kehrte aber wieder Normalität ein. Und nachdem auch im Hostel Plastikdeko und Blinklichterkette installiert waren, konnte Weihnachten kommen!
In einem Anflug von "ich will jetzt aber Weihnachtsstimmung" mache ich mich abends auf und fahre zur St.Marys Cathedral...Dort gibt es die Christmas Lights 2010..Ähnlich wie schon beim Vivid Festival wird die Fassade der Kathedrale angeleuchtet...nicht nur das: es werden wunderschöne bunte Muster darauf projiziert und dazu wird Musik gespielt. Eine große Krippe haben sie auch aufgebaut und einen ganz kleinen kurzen Augenblick lang fühle ich mich trotz der FlipFlops an meinen Füßen ein ganz kleines bisschen weihnachtlich...

Dienstag, 16. November 2010

Star City - Rien ne va plus

Glamour, Glitter, Anzüge und Roben, Geld verprassen oder vermehren, Schweiß, Wut, Freude, Poker, Roulette, rien ne va plus...Dinge die mir einfallen wenn ich an Casino denke...bis vor Kurzem nur Wissen bzw. Halbwissen aus Erzählungen oder Filmen. Nun kann ich mitreden: Ich war da!
Das Star City Casino in Sydneys Entertainment-Hafen "Darlingharbour" ist ein riesiger Komplex mit Hotel, Bars, Restaurants, Sport-Kino und natürlich einer riesigen Lanschaft aus Poker- und Roulettetischen und Spielautomaten jeglicher Art. Alles blinkt und piepst und melodiert vor sich hin. Dazwischen Menschen jeglicher Nationalität, Gehalts- und Altersklasse. Und mittendrin, ganz verloren: wir. Mit 5 weiteren Hostelmitbewohnern habe ich mich auf den Weg gemacht um mal ein wenig Casinoluft zu schnuppern. Am Türsteher wären wir schon fast gescheitert. Nicht, wie anzunehmen, weil wir nicht adäquat gekleidet sind (hier läuft jeder rum wie er mag...nix mit aufbrezeln, kurzem Schwarzen und Smoking), sondern weil Hanna auf ihrem Personalausweisbild 3 Jahre jünger ist und heute etwas anders aussieht. Mit Engelszungen reden wir auf ihn ein und nach endlosen Minuten lässt er sich dazu herab die Meinung eines Kollegen einzuholen...der gibt dann nach mehreren prüfenden Blicken gottseidank grünes Licht und wir dürfen eintreten. Dann stehen wir da. In einer riesigen Halle. Geschäftiges Treiben, ernst dreinscheuende Croupiers, Menschschaaren um Tische herum...
Wir haben vorher abgesprochen, dass jeder nur 20 Dollar knapp 14 Euro) mitnimmt. Nach einem unentschlossenen Rundgang durch die Halle beschliessen wir unser Geld "kleinzumachen". Also stellen wir uns an der Kasse an. Eine lange Panzerglasscheibe trennt den Kassenbereich vom Rest der Halle. Neben mir tauscht jemand gerade Unmengen von Geld...was da so am Abend über den Tisch geht mag ich mir gar nicht vorstellen. Etwas verschämt lege ich meine 20 Dollar auf den Tisch und frage, ich eventuell 3 Fünf-Dollar-Scheine und 5 Ein-Dollar-Münzen bekommen kann. Der Mann lächelt freundlich und legt das Gewünschte in die Schublade unterhalb der Panzerglasscheibe. Wir haben uns entschieden unser Glück am Roulette-Computer zu versuchen...Ein gutes Mittelding: nicht so langweilig wie die blinkenden Maschinen in die man stumpf Münzen hineinwirft und auf sein Glück hofft und nicht ganz so aufregend wie Poker oder Roulette am Tisch. Eine gute Sache für den ersten Casino-Be...ach nein..Versuch :) Ganz profimässig schauen wir uns die Statistiken an und versuchen den Computer zu "durchschauen"...ein Asiate am Tisch nebenan hat gerade ca. 2000 Dollar in der Maschine. Für ihn wahrscheinlich nur Peanuts...entspannt ist er trotzdem nicht. Er schwitzt, seufzt, flucht (klingt witzig auf...ja was wars wohl? Chinesisch?) und haut am Ende mit der Faust auf den Tisch. Lief wohl nicht so gut. Wir dagegen freuen uns wie die Schneekönige wenn wir mal nen "Lauf" haben und 2 oder 3 mal hintereinander 2 oder sogar 4 Dollar gewinnen :)
Bilanz nach ca. 1 Stunde: 5 von 6 haben zwischen 10 und 20 Dollar verloren nur Sarah triumphiert: Bei einem Einsatz von 10 Dollar 40 Dollar rausbekommen! Ich zwinge Sie den "Scheck" auszudrucken, denn sie überlegt ernsthaft weiterzuspielen...am Ende ist sie dankbar, dass ich Sie "überredet" habe aufzuhören.
Eine nette Erfahrung, die aber nicht zum regelmäßigem Vergnügen für mich werden könnte. Und doch sind Georg und ich uns einig, dass wir in Deutschland definitiv nochmal ins Casino müssen, denn so ganz ohne Glanz und Glamour geht ein "erstes Mal" Casino nicht. Kurzes Schwarzes und Smoking: wir kommen... :D

Montag, 18. Oktober 2010

UNREAL!! Surfen in Seal Rocks

Ein weiteres Abenteuer liegt hinter mir. Am Wochenende war ich gemeinsam mit Linda in Seal Rocks zum Surfen! Seal Rocks liegt etwa 300 km (3,5 Stunden Busfahrt) noerdlich von Sydney und ist einer der oestlichsten Orte Australiens. Ein wunderschones Fleckchen Erde!
Angefangen hat alles mit einer weiteren "Famil"-Einladung (wie schon bei meinem Ausflug ins Hunter Valley) die mir im Hostel in die Hand gedrueckt wurde. Fuer 49 Dollar ein ganzes Wochenende lang der Stadt entfliehen, neue Menschen treffen, neue Orte angucken und nebenbei noch Surfen lernen?? Da musste ich gar nicht lange nachdenken. Ich hab direkt am Abend Linda gefragt ob sie sich vorstellen koennte mitzukommen und direkt am naechsten Tag gebucht!
Freitag Abend gings los. Wir warteten vor der riesigen Jugendherberge "Sydney Central" auf den Bus, der uns nach Seal Rocks bringen sollte. Es dauerte nicht lange und ein Kleinbus mit "WAVE surfschool"- Aufschrift fuhr vor, dem ein gut gelaunter "Dude" namens Mark entsprang.
Mit insgesamt 10 gutgelaunten Menschen aus aller Welt (u.a. Schottland, Jordanien, Amerika) gings los. Kurzer Stop am Bottleshop (Zitat Mark: "Leute - ihr muesst wissen: der Tag eines Surfers teilt sich in 2 Phasen: Surfen und Trinken") und los gings Richtung Camp.
Da Mark sich im Dunklen nicht mehr so ganz an den Weg erinnern konnte :), kamen wir erst recht spaet im Camp an.

Da fielen wir dann so gleich ins Bett, da um 7.15h der Wecker klingeln sollte...Noch ziemlich verschlafen kämpften wir uns am nächsten Morgen aus den Federn und staunten nicht schlecht als es a) kein Wasser und keinen Strom gab (was beides erwiesenermaßen am Abend zuvor noch einwandfrei funktionierte) und b) 2 Pferde vor unserem großen Verandafenster standen und uns anstarrten :) Ein Sturm in der Nacht hatte uns vom Stromnetz der Region getrennt. Eric (Ekker) unser Surflehrer versprach aber, dass das Problem bis zum Abend behoben sei.
Also putzten wir uns mit Trinkwasser aus Flaschen die Zähne und öffneten todesmutig das große Schiebefenster zur Veranda. Die Pferde erwiesen sich als neugierig aber freundlich und so traten wir unseren Weg zum Haupthaus an in dem das Frühstück serviert werden sollte. Die Pferde folgten uns und schauten uns neidisch beim frühstücken zu.

Dann gings zum Boardschuppen wo jeder mit Surfbrett und Wetsuit versorgt wurde. Fröhlich bestiegen wir bei bestem Wetter den Bus und los gings zur Elizabeth Bay. Auf dem Weg dorthin hielten wir in traumhaft schönen Buchten an. Da sich aber der Sturm noch nicht vollständig gelegt hatte, waren die Wellen in den meisten Buchten noch zu groß für uns blutige Anfänger. Doch wir fanden eine geeignete Stelle und schmissen uns, nach peinlichen Trockenübungen am Strand, fast furchtlos in die Brandung...und siehe da: Surfen ist nicht so leicht wie es immer aussieht!

Kurz vor der Mittagspause hab ich es dann EINMAL geschafft: Mark schwamm hinter mir im Wasser und sagte dann: los, jetzt paddeln! Ich schieb dich an! Hier kommt DEINE Welle :) Also schwang ich mich aufs Board, paddelte als wenns um mein Leben ging (man muss eigentlich nur an einen Hai hinter sich denken, dann geht’s ganz gut ;)) drückte mich vom Board hoch, Fuß 1 nach vorn, Fuß 2 nach vorn...TADAAA: Ich stand für 2 Sekunden auf meinem Brett und surfte auf einer Welle gen Strand...großartig! Dann gab es Sandwiches für alle auf einer der „Gratis-Grill-Möglichkeiten“ die sich hier überall finden. Alle fielen über das Essen her..

Während wir spiesen zeigte Mark auf einmal ins Gebüsch das verdächtig raschelte. Heraustrat eine circa 1,5 Meter lange Riesenechse. Schwarz mit gelben Punkten! Mein erster Gedanke: Wo ist denn hier der Zaun? Ich fühlte mich nämlich als wär ich im Zoo! Die Echse beachtete uns gar nicht und spazierte unbeeindruckt weiter. Ich war jedoch nachdrücklich beeindruckt!

Nach dem Essen gings dann kurz nochmal ins Wasser bis Ekker und Mark beschlossen nochmal die Bucht zu wechseln. Die mit den heißen Duschen ließen wir ob der hohen Wellen wieder links liegen und fuhren zu einer Bucht deren Wellen für meinen Geschmack immer noch zu hoch waren und die zu allem Überfluss links mit rauhen Felsen begrenzt war. Ekker fand den Ort aber geradezu ideal um uns beizubringen wie man mit Board rauspaddelt (hinter den Whitewash) um dann eine ungebrochene Welle zu reiten (haha- wenn auch nicht das surfen selbst aber den Surfslang hab ich schon drauf!). Ein Teil warf sich furchtlos ins Wasser, ich stand jedoch mit einigen Mädels zögernd am Strand. Die Sonne war weg und das Wasser war dunkel und bedrohlich. Als Mark mich aber aufmunternd anlächelte und sagte: Na los!! Du machst das schon! Schnappte ich mir mein Board und begann zu paddeln. Und dann konnte ich auch direkt Gelerntes anwenden: Eine mittelgroße Welle kam auf mich zu. In meinem Kopf ratterte es. Mittelgroß = Arme unter die Brust und durchstrecken um über die Welle zu kommen...das klappte einwandfrei. Was ich nicht sah war die Riesenwelle, die mich direkt dahinter erwartete. Theorie hätte ich auch für diese im Angebot gehabt: einfach mit ner Eskimorolle durchtauchen (linke Hand nach vorn an den Rand, rechte auf Höhe der Hüfte, rechtes Bein nach oben bringen und am Brett hängend durch die Welle tauchen, danach zurück rollen) – doch für Theorie und deren Umsetzung war keine Zeit. Die Welle erfasste mich, warf mich vom Brett, das Brett das mit nem Band an meinem rechten Fuß befestigt war befand sich auf einmal 1,5 Meter von mir weg und unter mir nur bodenlose schwarze See...

Panik erfasste mich...die Wellen peitschten weiter, die Felsen kamen näher...ich zog mein Board an mich ran und hangelte mich hoch. Der erste Versuch schlug fehl. Irgendwie schaffte ich es aber mich wieder hoch zu ziehen. Mitte finden gerade hinlegen und paddeln..Ich hatte jeden Gedanke an Surfen verworfen und wollte eigentlich nur wieder an Land...Ich paddelte wie verrückt und hatte das Gefühl dem Strand kein Stückchen näher zu kommen. Die nächste große Welle erfasste mich von hinten und warf mich erneut vom Brett. Ich will zu meiner MAMA!!! Ruhig bleiben, wieder hochziehen, weiterpaddeln....Völlig fertig erreichte ich Minuten später den Strand. Keuchend zog ich mein Board aus dem Wasser, ließ mich in den Sand sinken und musste vor Erleichterung erstmal ein Tränchen verdrücken. Merke: Surfen bei Sonne im seichten, klaren Wasser ist großartig! Surfen bei grauem Himmel in haiverseuchten (wir haben nicht einen gesehen, aber KOPFKINO!!) Gewässern mit Felsen ist eher nicht so meins...

Dann gings nach Hause ins Camp wo wir tatsächlich heiße Duschen (Wasser und Strom wieder da) vorfanden. Nach dem Abendessen kam dann die unvermeidliche Party mit Surfcamp-Spezial-Sangria, dem wir gehörig frönten.

Muß ich erwähnen dass das Aufstehen am nächsten Morgen doch recht schwer fiel? Aber wir waren ja zum Surfen da...also wieder Bretter und Anzüge aus dem Schuppen geholt und ab in den Bus. Nach meinem etwas traumatisierenden Erlebnis am Samstag Nachmittag und in Anbetracht meines Sangria-Katers, sah ich dem Surfvergnügen mit gemischten Gefühlen entgegen. Aber beim Anblick der Bucht von Seal Rocks schlug mein Herz dann wieder höher! Ein Traum in Grün-Weiß-Türkis...

Die Sonne war da, das seichte Wasser auch. Während der unvermeidlichen Trockenübungen am Strand schwammen drei Delphine in höchsten 10 Metern Abstand an uns vorbei und am Horizont sah man einen Buckelwal fröhlich herumplanschen...Ich hätt heulen können vor Glück! Genauso hab ichs mir immer vorgestellt! Australien – ich liebe Dich!!

Also hab ichs dann nochmal gewagt und mich in die freundlichen Wellen geschmissen. Da aber mein Körper nicht so wollte wie ich (Muskel- und anderer Kater deluxe!) stellte ich meine Surfbemühungen dann schnell wieder ein und lag mit Linda am Strand in der Sonne...Mittagessen wurde diesmal stilecht auf einem abgesägten, halben Surfbrett auf dem Parkplatz neben unserem Bus serviert...lecker! Gegen zwei Uhr hieß es dann Abschied nehmen vom Traumstrand, denn ein Teil der Truppe musste noch nach Canberra zurück (circa 6 Stunden Busfahrt).

Versalzt und versandet und müde wurden wir dann mit dem Bus nach Sydney zurückgefahren.

Das ganze Wochenende war, um es mit Ekkers Worten zu sagen: UNREAL!! Einfach zu schön um wahr zu sein!

Freitag, 17. September 2010

Hunter Valley

Es ist passiert! Ich habe Sydney verlassen...wenn auch nur für einen Tag :)
Am Mittwoch wars soweit. Dank meines Rezeptionsjobs wurde mir die Ehre zuteil an einem sogenannten 'famil' teilzunehmen. Das ist eine Art Werbeveranstaltung für "Geschäftskunden"...Die Reiseveranstalter laden Hotel- und Hostelmenschen ein an einer Tour teilzunehmen, damit sie hinterher besser Werbung machen können. Also eine win-win-Situation :)
Um viertel vor acht morgens gings los. Der Reisebus holte mich am Haupteingang des YHA Central ab. Mit einem Bus voller "Fremden" ging es dann los. Das erste Highlight war die Fahrt mit dem Reisebus über die Harbourbridge! Jetzt bin ich schon soo lange hier und hab es noch nicht geschafft über die berühmte Brücke zu fahren. Es dauerte eine ganze Weile bis wir aus Sydney raus waren, aber danach wurde es auch umgehend ländlich. Zweites Highlight: lebendige Wallabies! Einfach so auf der Wiese direkt neben der Straße. Toll! Eine tolle Fahrt durch unendliche Weiten..ab und an mal eine umzäunte Weide...sonderliche Pflanzen und Blüten am Wegrand. Ich hab mich gefühlt wie in die Fernsehserie McLeods Töchter versetzt :) Und dann: wohin man sieht WEINBERGE!
Das Hunter Valley ist eine der bekanntesten Weingegenden von Australien. Prozentual gesehen kommen wohl nur unter 10% der in Australien produzierten Weine aus der Gegend dafür aber über 30% der qualitativ besten Weine. Jess und Peggy, unsere Reiseführerinnen, plauderten abwechselnd fröhlich ins Mikro und ab und an gab auch Greg, unser Busfahrer, einen genuschelten Kommentar zu Gegend und Geschichte von sich. Noch während der Fahrt sollten wir Teams bilden und bekamen eine Umschlag in die Hand gedrückt. Darin befanden sich Fragebögen...die Antworten sollten wir im Laufe des Tages zusammensammeln und die Bögen am Ende abgeben. Der erste Stop unserer "Butterfahrt" war Wollombi. Ein historisches Dörfchen mit einem kleinen Pub in dem es ein kleines Frühstück für uns gab (Tee, Kaffee und Scones mit Marmelade und Clotted Cream-Yummy!) und den berühmten Dr. Jurds Jungle Juice! Nachdem ich erfahren hatte um was es sich dabei 'historisch' handelte, verging mir die Lust daran ihn zu testen:
"Legend has it that Mel, in his efforts to keep costs down and revenues up would save all the leftovers from the night before and pour them into a single container. Port, brandy, wine, you name it, Mel saved them all and experimented with various brewing techniques. Dr. Jurd's Jungle Juice was created." (für näher Interessierte: http://www.wollombitavern.com.au/DrJurd/index.htm).
Danach gings zum ersten Weingut (Mount Pleasant) wo wir peinliche neonorange Sicherheitswesten tragend erst am Weinberg standen und etwas zum den dort angeplanzten Rebsorten erfuhren und dann im Schnelldurchlauf einige Infos zum Keltern erhielten. Abgerundet wurde der Besuch mit einem äußerst leckeren Mittagessen mit Weinprobe.
Gut gesättigt gings weiter zu Lindeman´s. Da gab es eine große Weinprobe, nach der ich schon ein bisschen beschwipst war. Witzig war, dass der erste meiner Meinung nach richtig "gute" Rotwein von allen anderen Anwesenden als "way too strong" eingestuft wurde...mein Fazit: Australier trinken Plörre und sind nix Gutes gewöhnt :)
Abschluss des Tages war ein kurzer Besuch im Hunter Valley Village (ein Touristendorf mit kleinen Souvenir und Delikatessenläden) und den angrenzenden Hunter Valley Gardens, wo wir eine Art Schnitzeljagd gemacht haben. Das fand ich zunächst sehr albern, aber nachdem man sich drauf eingelassen hat wars ganz witzig und mein Team hat den 2. Platz belegt und ne Tüte Süßkram abgestaubt :) Auf der Busfahrt nach Hause wurden dann noch unsere "Fragebögen" ausgewertet und diesmal hatten wir tatsächlich die Nase vorn. Der 1.Platz wurde belohnt mit einem Piccolo Hunter Valley Sekt, Chilischokolade aus dem Delikatessenladen und einer zusammenfaltbaren Frisbee-Scheibe...na wenn das mal keine Ausbeute ist!
Erschöpft und zufrieden wurde ich dann abends wieder am Treffpunkt abgesetzt! Ein wirklich schöner Ausflug.

Montag, 30. August 2010

Das "Cine" - der ganz normale Gastro-Wahnsinn

Mir fiel auf, dass ich mein Blog ganz schoen vernachlaessigt habe....Es ist aber auch in letzter Zeit nicht sooo viel Aufregendes passiert ueber das es sich zu berichten lohnen wuerde (ist meine Grammatik schon wirr? Hab jetzt 3x die Wortabfolge geaendert und bin vollends verunsichert...).
Aber ich dachte mir, ich koennte ja mal ueber meinen Zweitjob berichten.
Das Cine (ein italienisches Restaurant) befindet sich mitten im sogenannten Entertainment Quarter. Das ist ein riesiges Gelaende auf dem sich auch ein 3D Kino, der "Cricket Ground", das "Football-Stadium" und eben sehr viel Gastronomieeinrichtungen befinden. Linda hat mich mitgenommen und mir den Job dort verschafft. Ich hatte mir ja eigentlich geschworen nie mehr in der Gastronomie zu arbeiten, aber Geld ist Geld vorallem hier in Australien. Ehrlich! Ich hab mir noch nie in meinem Leben so viel Gedanken um Geld gemacht und dieses Thema hat noch nie so sehr mein Leben bestimmt...Im Hostel geht es um nichts anderes. Jeder sucht Jobs, plant, spart oder eben nicht (weil a) Sydney sehr teuer ist und b) sparen grundsaetzlich mit sich zusammen reissen und entbehrungen auf sich nehmen zu tun hat) und beschwert sich dann...ein ewiger Kreislauf...Jedenfalls dachte ich so bei mir, dass ein paar extra Dollar den Reiseplaenen sehr entgegenkaemen. Nach einem 6,5 stuendigen unbezahlten (!!) Probearbeiten hatte ich den Job in der Tasche...Also stuerzt man sich dann samstags abends zusaetzlich zum Hosteljob ins geschaeftige "Restauranttreiben". Und wer haetts gedacht? Es begann gerade mir richtig Spass zu machen. Ich hab mich dran gewoehnt Kat genannt zu werden (Katrin bekommen die hier nicht auf die Reihe, deshalb haben wir uns auf Kat geeinigt...am Anfang hab ich einfach nicht reagiert weil ich mich sowas von nicht angesprochen gefuehlt ab, aber mittlerweile gehts :)) und ich hatte endlich das Menu und die Getraenke drauf und wusste was ich den Menschlein da so vorsetze und jetzt? Jetzt hat kuerzlich der Besitzer gewechselt... neuer Chefkoch, neues Management, neue Speise- und Getraenkekarte :( Sogar die Pizzen sehen jetzt anders aus und man beginnt wieder zu raetseln und so Sachen zu sagen wie: hat hier irgenwer ne Pizza mit....Sekunde...aeh..ich glaub Salami und Fetakaese -oder so? -bestellt?? Sowas von nervig....und dann hat auch noch der ausserst niedliche Koch aufgehoert, der mir sonst meine Abende dort versuesste...hach...Doug! Dunkelblonde wuschelige Haare, stahlblaue strahlende Augen und kochmuetzenbedingt abstehende Ohren :) toll...wenn der sagte: " Kat can you run this Penne Boscaiola and a Fett Gam (Fettucine Gamberesi- hat auch gedauert bis ich die Abkuerzungen drauf hatte) to table 81?! Dann dachte ich jedesmal: ach fuer dich renn ich auch bis ans Ende der Welt ;))..aber kein Doug mehr...seufz...
Der Besitzerwechsel hatte aber auch was Gutes: am letzten Abend unter altem Management, wir warteten seit 1,5 Stunden auf unser Geld und wurden langsam quengelig, sagt der alte Chef irgendwann zu uns: Leute...meine Frau braucht noch so ne halbe Stunde fuer die Abrechnung..sorry..aber in der Zwischenzeit nehmt euch einfach an Alkohol aus der Bar was ihr haben wollt...das muss alles weg! :) Ein Traum! Wir standen da und fuehlten uns wie im Schlaraffenland...da aergert man sich dann ueber die Tatsache, dass man erstens als Frau nur ne Handtasche dabei hat und zweitens zugegebenermassen nicht so viel schleppen kann wie die Herren der Schoepfung ;)
Hab mir 2 Plastiktueten organisiert und mein Trinkgeld des Wochenendes in eine Taxifahrt zurueck ins Hostel investiert...auch wenn wir muskelmaessig nicht so stark sind: Koepfchen ham wa, was?
Ich verlier auch nicht mehr so schnell die Nerven wenn eben nicht alles so geregelt und zuegig ablaeuft wie man das als Deutsche so gewoehnt ist. Da warten dann halt mal 20 Leute brav am Tresen darauf dass ihnen ein Tisch zugewiesen wird, waehrend "Klein-Lucy" die eigentlich "Host" spielen sollte (suesse 16 und damit ist es ihr noch nicht mal offiziell erlaubt in ner Bar zu arbeiten) in der Ecke steht und fleissig SMS schreibt und die Manager draussen stehen und Kette rauchen und Dilip sich zu fein ist nen Tisch abzuraeumen und deshalb eigentlich 3 Tische zur Verfuegung stuenden haette man Zeit sich um die zu kuemmern, was aber nicht der Fall ist weil man Essen und Getraenke zum Tisch bringt, Crack-Pepper und Parmesancheese-Sonderwuensche erfuellt und nebenbei mal Gabeln poliert die seit Stunden hinter der Bar stehen, aber der Barmann "irgendwie keine Lust hatte"....AAAHHH!
Drei Teller kann ich jetzt auch endlich tragen...wobei ich mich bei den grossen Pastatellern nach wie vor verweigere...das bekomm ich echt nicht hin. Aber Pizza, Pasta und Lambshanks gleichzeitig zum Tisch tragen: kein Problem. Schaffe es mittlerweile sogar 4 verschiedene Kaffees auf nem Tablett plus 2 Nachspeisenteller durchs Restaurant zu balancieren...ich bin schon ein wenig stolz auf mich. Zumal die Australier was Kaffee angeht echt nen Knall haben...die Ladies bestellen hier schonmal gerne nen "weak latte with soy milk" (duenne ploerre mit ekliger Sojamilch) oder nen "decaf skim cappucino" (entkoffeiniert und mit entrahmter Milch - wo bleibt denn da der Spass???)..naja und das muss man sich dann auch noch alles merken bis man am Tisch angekommen ist...als Kellnerin find ich wohl auf alle Faelle nen Job wenn ich zurueck komme...da mach ich mir gar keine Sorgen!! :)

Samstag, 31. Juli 2010

Flora und Fauna

Nachdem ich nun einen 5-Tage-Job die Woche habe und mein Leben hier endlich in gereglten Bahnen verläuft, fühle ich mich zufriedener und unternehmungslustiger. Endlich ist auch mal wieder Zeit tolle Sache zu unternehmen...! Dieses Wochenende war die australische Flora und Fauna dran. Freitag war ich mit meiner Kollegin Sarah beim Whale Watching! Das war großartig!

In meinem Hostel vermitteln wir die Backpacker an Veranstalter für Touren, d.h. sie können Touren über uns buchen und "wir" bekommen dann die Provision. Das läuft aber nicht wie in manchen Hostels im Norden, wo man quasi gezwungen wird eine teure Tour zu buchen, sondern wir legen lediglich Flyer aus und wenn Interesse besteht, dann buchen wir halt! Das Coole daran ist, dass "wir" in diesem Falle nicht "das Hostel" ist, sondern tatsächlich "wir Rezeptionisten"! Und weil wir so schön Hand in Hand mit den Veranstaltern arbeiten, durften Sarah und ich am Freitag gratis mit rausfahren...Das war echt ein einmalig schönes Erlebnis! Wir sind morgens um 9.00 losgestartet und sind aus einem im Nebel versunkenen Sydney Harbour raus aufs offene Meer gefahren.
Einen Walforscher hatten wir an Bord, der oben auf dem Dach mit Fernglas Ausschau gehalten und dem Kapitän Anweisungen gegeben hat. Und irgendwann waren sie da: zwei wunderschöne riesengroße Buckelwale...nachdem sie festgestellt haben, dass wir keine Bedrohung darstellen, sind sie ganz friedlich neben unserem Boot hergeschwommen und haben uns die Möglichkeit gegeben ein paar nette Photos zu schießen...sehr nett von den beiden ;)

Später sind wir dann noch auf eine ganze Schaar von Delfinen gestoßen, die neben unserem Boot schwammen und wunderschöne Sprünge gmacht haben..
leider waren die dann doch etwas zu flink für meine kleine Digicam (die sich aber ansonsten tapfer geschlagen hat und sich vermutlich etwas schämte neben all den Profikameras an Bord...).
Ein wahnsinnig schönes Erlebnis!
Und gestern gings dann ins Wildlife Center. Das konnte zwar mit dem Walerlebnis nicht ganz mithalten, aber zumindest habe ich die ersten echten, lebendigen Koalas und Känguruhs gesehen! Soooo süß! Die erste Abteilung habe ich mit Widerwillen auch mitgenommen: Insekten, Spinnen (IIIIHHH) und Schlangen...Da gabs handtellergroße Kakerlaken, riesige Ameisen..über die Spinnen kann ich nichts sagen, denn da bin ich wirklich dran vorbei gerannt mit Gänsehaut am ganzen Körper. Aber die Schlangen habe ich mir dann durch die sichere Fensterscheibe hindurch doch mal angeguckt. Ganz ehrlich: ich hoffe ich werde nie einer in freier Wildbahn begegnen...die sind wirklich sehr sehr giftig! Danach wurde es entspannter. Nagetiere und Nachtaktive (Fledermäuse, etc.). Mein Teil der Ausstellung kam danach: Känguruhs und Koalas und Wombats und Wallabies -hachz. Sooo niedlich. Und zum Scluss noch die größten und buntesten und schillernsten Schmetterlinge die ich je gesehen habe! Toll!

Montag, 19. Juli 2010

Billabong Gardens und Newtown

So ihr Lieben! Wird Zeit, dass ich Euch mein temporäres zu Hause mal näher vorstelle, zumal es so aussieht, als ob es länger mein zu Hause sein wird als angenommen....
Ja: ich werde länger bleiben, denn ich habe einen festen Job! 5 Tage die Woche (Mo-Fr) jeweils 14-19 Uhr...in Eva's Backpackers in Kings Cross an der Rezeption. Man war das ein Warten und Bangen...Heute hat Liz (die Managerin) endlich angerufen! Ich darf morgen zum Einarbeiten vorbei kommen!! Da werde ich dann vorraussictlich bis Januar arbeiten, gutes Geld verdienen und dann habe ich sage und schreibe noch 4 Monate Zeit (und auch das nötige Geld) um den ganzen Kontinent zu bereisen :)
Letzte Woche hatte ich so einen kleinen Tiefpunkt, weil neben Laundry und Kellnern wenig Zeit blieb um Dinge zu unternehmen und auch keine Besserung in Aussicht war...
Versteht mich nicht falsch! Ich habe hier eine wirklich großartge Zeit, aber wenn alle vom Reisen berichten und Photos zeigen und schwärmen und man hängt an einem und weiß nicht wie es ohne das nötige Kleingeld weitergehen soll...das ist ein komisches Gefühl. Immerhin fühlt sich das ganze hier schon nach Alltag an. Und das meine ich in einem ganz positiven Sinn. Man hat nicht das Gefühl ständig was Ausgefallenes unternehmen zu müssen, sondern man kann es auch einfach genießen das Viertel in dem man wohnt näher zu erkunden und Zeit dort zu verbringen. Und das gestaltet sich in meinem "Veedel" wirklich sehr angenehm.

Newtown



http://maps.google.com/maps?q=newtown+sydney&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&hq=&hnear=Newtown+NSW,+Australia&ei=sKxFTPmcH5DcvQOtwpy5Ag&sa=X&oi=geocode_result&ct=title&resnum=1&ved=0CCEQ8gEwAA"







http://en.wikipedia.org/wiki/Newtown,_New_South_Wales"

Newtown ist bunt, schrill, kunstvoll, schrullig, liebenswert - einfach gut! Bekannt für gutes Essen, alternative Läden, Straßenkunst, Schwulen- und Lesbenszene und nette Cafés und Bars. An jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Wenn ich mich mal vom Trubel im Hostel oder dem geschäftigen Treiben auf der Kingstreet (der Hauptstraße) zurückziehen möchte, dann wandere ich eine Runde über den Camperdown Cemetery (http://en.wikipedia.org/wiki/Camperdown_Cemetery) und lasse mich danach mit meinem Buch und oder Musik im Ohr im angrenzenden Park nieder. Oder ich trinke einen Kaffee im Old Fish Café. Von da aus hat man alles im Blick und ich kann stundenlang dort sitzen und einfach nur die vorbeischlendernden Menschen bestaunen. In Newtown trägt man nämlich was einem gefällt...das ist herrlich abwechslungsreich und mitunter auch etwas verstörend ;)
Um euch einen Eindruck zu verschaffen füge ich mal ne kleine Bildergalerie ein:


Billabong Gardens - Pool, Sitzecke, Küche

Dienstag, 13. Juli 2010

Warten...

ich hasse warten. Warten ist das schlimmste! Ich hab Liz heute morgen ne mail geschrieben um nochmal wegen das Jobs nachzuhaken. Gestern hat mir Haico (der Manager meines Hostels) erzählt, dass er jemanden sucht und mich ernsthaft ins Auge gefasst hatte (was der Hammer ist, weil er eigentlich nie Backpacker einstellt - ich scheine ihn überzeugt zu haben...wahrscheinlich weil ich die Bettwäsche so schön ordentlich falte ;))...er habe nur Bedenken wegen der Tatsache, dass ich quasi eine Persönlichkeitsspaltung vornehmen müsste. Auf der einen Seite Gast, auf der anderen Angestellte...hab ihm versichert, dass ich das hinbekommen würde. Er meinte ich solle mal ne Nacht drüber schlafen und ihm dann Bescheid sagen. Mir war sofort klar, dass ich das machen würde, doch heute sagt er dann: sieht so aus als hätten wir wen gefunden für den Job,...Kacke! Ich musste mich echt schwer zusammenreißen nicht zu heulen, so enttäuscht war ich. Und auch ein bisschen wütend! Warum erzählt er mir das dann gestern überhaupt? Naja. Is gelaufen. Augen nach vorn, Kopf nach oben...und die mail von Liz abwarten. Ne kleine Chance auf ne Rezeptionsjob besteht ja noch...
Im Restaurant war gestern tote Hose! Geld verdient für 4 Stunden rumstehen und ein bisschen Bar putzen...warum gibts denn kein gesundes Mittelmaß? Entweder man weiß vor lauter Stress nicht mehr wo oben und unten ist oder man langweilt sich zu Tode? Kanns doch echt nicht sein...

Donnerstag, 8. Juli 2010

Erschöpft...

Nachdem ich am Montag meine ersten selbstverdienten Dollar abgeholt habe (in Australien wird wöchentlich ausgezahlt und zwar am "PayDay"), bin ich erstmal in eine relatriv ruhige Woche gestartet. Die Wäscheberge halten sich in Grenzen und ins Restaurant muss ich nur Freitag und Samstag. Fein! Gestern aber bekam ich spontan einen Anruf von Liz, der Managerin von Eva's Backpackers in Kings Cross. Sie hätten demnächst einen Job an der Rezeption frei und ob ich immer noch interessiert sei...Klar! Vor lauter Freude und Aufregung hab ich gar nicht daran gedacht, dass es vielleicht nicht so klug ist ein Vorstellungsgespräch um 8.00 Uhr morgens zu vereinbaren, nachdem man von 4.30 bis 6.30h mit Halbfinale gucken beschäftigt ist. Aber in dem Moment dachte ich nur: wie schaff ich das bloß pünktlich zum "Wäsche-Dienst" wieder da zu sein?! Doofes Pflichtbewusstsein. ...Also bin ich gestern um 23 Uhr ins Bett gegangen, hab dann gegen 0.00h endlich schlafen können, und mir den Wecker auf 3.30 Uhr gestellt. Gut dass 80% des Zimmers Deutsche sind :) Völlig schlaftrunken sind wir dann in die Kneipe gewankt um unser Team gewinnen zu sehen...schade. Traurig und enttäuscht ging es dann zurück ins Hostel. Da hab ich mir dann mit Rouge etwas Leben ins Gesicht gezaubert und mich auf den Weg nach Kings Cross gemacht. Kings Cross ist das "Party- und Rotlichtviertel" von Sydney. Da wir es bisher noch nicht dorthin geschafft haben musste ich mir erstmal Orientierung verschaffen. Dank Stadtplan und der trotz der furchtbaren Uhrzeit auskunftsfreudigen Australier hab ich Eva's Backpacker aber schnell finden können. Das Hostel war mir gleich sympathisch und Liz, die mich zum Interview eingeladen hatte, auch. Als erstes wollte sie wissen, wie lange ich schon in Sydney bin und wie lange ich für sie mindestens arbeiten könne...Hundertausend Dinge gingen mir gleichzeitig durch den Kopf, denn kurz zuvor hab ich auf einem Zettel gelesen, dass sie jemanden für 8 Monate Minimum suchen...ich hab irgendwas von 3 Monaten gefaselt und dabei die ganze Zeit überlegt wie ich das Reisen und diesen perfekten Job unter einen Hut bekommen kann...Nach ca. 20 Minuten wirklich netten Gesprächs sagt Liz zu mir: Weißt Du was? Du hättest den Job schon in der Tasche wenn du länger hier bleiben könntest...oh mann. Danach hat sie mir noch ein bisschen das Haus gezeigt und dann haben wir uns verabschiedet. Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken...sie meldet sich in den nächsten Tagen bei mir. Kaum zu Hause wartet die Laundry...sieht aber nicht so schlimm aus heute. Im Gegensatz zum Wetter: es ist grau, kalt und nieselt...Australien weint weil wir nicht im Finale sind!

Mittwoch, 30. Juni 2010

Jetzt geht’s los

Endlich endlich! Ich hab nen Job! So richtig mit Geld verdienen und so...Ich hab ein bisschen rum gejammert und mein Jammern wurde erhört! Linda kommt eines nachmittags von der Arbeit nach Hause und sagt: Rate mal wer am Samstag Probearbeiten darf? Yeah!! Sie arbeitet in einem großen italienischen Restaurant in Surry Hills als „Foodrunnerin“. Mehr wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Also hab ich letzten Samstag morgens wie jeden Morgen brav die Wäsche im Hostel gemacht (ich bin die“ Laundry Queen“- Wäsche waschen, trocknen und zusammen falten für freie Unterkunft) und kaum dass ich das letzte Kopfkissen zusammen gefaltet hatte gings auch schon los zum Probearbeiten. Das Restaurant ist leider ne ganze Ecke weg. Man fährt mit 2 Bussen und muss ca. ne Stunde früher los. Das ist aber alles egal: ich will Geld verdienen! Ich war ganz schön aufgeregt. Als wir im „Cine“ ankommen bin ich erstmal ziemlich geschockt über die tatsächliche Größe des Restaurants...Luke, der Manager, zeigt mir im Schnelldurchlauf alles und geht mit mir kurz die Speisekarte durch. Die erste Stunde stehe ich etwas verloren in der Gegend rum, aber dann geht’s plötzlich rund...Das ist echt unglaublich! Die Menschen stehen Schlange bis draußen, die Klingel an der „Essensausgabe“ bimmelt ununterbrochen und man weiß gar nicht ob man nun die Tische zuerst neu eindecken soll oder Essen an den Tisch bringen oder oder oder...Essen bringen ist sehr spannend. Der Koch sagt zwar immer dazu was er einem in die Hand drückt aber ich bin so beschäftigt mit dem Einprägen der Tischnummer und dem Überlegen wo genau dieser Tisch nochmal war, dass ich bis ich am Tisch bin vergessen habe, was genau ich da in der Hand halte. Gut ist immer wenn man Salat und Pizza oder Risotto und Penne hat. Erleichtert die Sache. Wenns dann allerdings zweimal Penne sind kann man nur hoffen, dass man Hühnchen oder Scampis drin entdeckt :) Irgendwann, am Ende meiner Kräfte und Nerven, frage ich Linda: „Sag mal, wie spät ist es eigentlich?“ „Willst du das wirklich wissen? 21.20h...“ Oh mann...wir rennen, schwitzen, putzen um die Wette. Irgendwann gibt es keine Gabeln mehr. Ich frage nach. Keine Ahnung. Ich frage den nächsten. Weiß nicht. Leute!! Das kann doch nicht sein. Irgendwo muss es doch Gabeln geben?! Ich frage Luke. Er sagt: Guck mal hinter der Bar. Ich frage den Mann an der Bar. Stumm zeigt er auf zwei große Eimer voller gespültem, unsortiertem und unpoliertem Besteck. Ich frage vorsichtig wer dafür zuständig ist. Er grinst und sagt: ich hatte keine Lust!!! Was?! Ich fange an zu polieren und trage händeweise Gabeln ins Restaurant. Was ein unorganisierter Haufen...endlich: um 23.30h sagt Luke: Linda, Katrin – you are off. Take some Pizza and a Beer if you like! Feierabend! Wow. Ich bin am Ende. 11,5 Stunden Arbeit liegen hinter mir. Dass ich dabei keinen Penny verdient hab, darüber darf ich gar nicht nachdenken sonst muss ich weinen...aber Adam (Manager2) sagt: Du darfst wiederkommen! So richtig darüber freuen kann ich mich in dem Moment noch nicht. Tot falle ich ins Bett. Doch heute, 4 Tage später, drückt mir Linda einen Zettel in die Hand: Freitag ab 17 Uhr, Sa und So ab 18 Uhr! Drei Schichten für mich! Ich werde Geld verdienen. Ich werde tot sein am Montag, aber ich werde wissen: Ich habe mein erstes Geld hier verdient!! Das wird ein gutes Gefühl – dessen bin ich mir sicher!

Sonntag, 20. Juni 2010

World Cup 2010

„Steht auf wenn ihr Deutsche seid!“ (Stand up if you're German) they roared to the tune of Go West by the Village People, and later „So ein Tag so wunderschorn (Sic!) wie heute, so ein Tag der durfte nie vergeh'n (What a wonderful day, may it never end)."
Was eine Kulisse. Was eine riesige Menschenmasse. Wahnsinn! Alles begann (abgesehen von der unchristlichen Zeit) so schön beim Riesenevent Deutschland gegen Australien im World Cup 2010.Die Straßen waren gelb-grün! Jeder Australier von oben bis unten in den Farben ihrer Socceroos gekleidet. Wilde Kostüme und Perücken, aufblasbare Plastik Kanguruhs, Fahnen, Wimpel – alles was das Fan-Herz begehrt. Im „Two-Dollar“-Shop erstehen wir Karnevalsschminke um wenigstens ein Deutschlandfähnchen im Gesicht zu haben. Gut gelaunt und voller Vorfreude starten wir dann um halb eins nachts in Richtung Hafen, da wir bereits beim Eröffnungsspiel die Erfahrung gemacht haben, dass das Fifa-Fan-Fest ziemlich schnell überlaufen ist und die Tore dann rigoros geschlossen werden. Also ab ins Taxi und los. 3,5 Stunden bis zum Anpfiff, müde, Pippi, kalt, ich will Bier (aber die Bar ist zu und mit rein nehmen darf man nix) – so in etwa lassen sich diese 3,5 Stunden zusammen fassen. Achja und: Isch hab Rücken und Füße...denn tapfer standen wir auf der Stelle um die erkämpften Plätze vor der großen Leinwand zu behalten. Volksfeststimmung! Die Australier voller Vorfreude, aufgeputscht durch die Medien glauben sie fest daran, dass heute alles möglich ist: sogar die Deutschen im Fußball zu besiegen...Freundlich weisen sie uns immer wieder darauf hin, dass es schön ist, dass wir da sind, aber das wir später nicht allzu enttäuscht sein sollen...fast glauben wir selbst schon dran. Dann endlich: 4.30 Uhr Sydney Ortszeit ist Anpfiff. Begeisterungsstürme, eine unglaublich motvierte australische Mannschaft und ein deutsches Team, dass erst nicht so richtig ins Spiel zu finden scheint und überrascht ist, von dem Druck den die Socceroos in den ersten 3 Minuten ausüben. Nach der ersten Torchance für Australien werde ich unsicher: sollten die vielleicht doch ein ernstzunehmender Gegner sein? Doch dann: GOOOOAAAL für Germany in der 8. Minute. Wir jubeln und schreien – und sind die einzigen...die gesamte grün-gelbe Menge ist verstummt! Ein gruseliges Gefühl. Von der totalen Euphorie zum Schockzustand oder von 100 auf 0 im Nullkommanix. „It''s not the end of the world. It's not even the end of the World Cup. But it certainly felt like it.“ So schreibt der Sydney Mornig Herald heute. Der Schockzustand hielt an, die Partystimmung weg. Bei jedem Tor unserer Jungs jubelten und sangen wir dennoch und erst bei 4. und letzten Tor ernteten wir ein enttäuschtes „Shut the f*** up“. Sonst waren die Australier aber faire Verlierer und so konnten wir in ausgelassener Stimmung ohne böse Kommentare oder ähnliches in den Bus nach Hause steigen, wo wir schon mit einem ausgelassenen: „So sehen Sieger aus – schalalala!“ begrüßt wurden...7.30h – Farbe aus dem Gesicht waschen und ab ins Bett. 11.25h: die Zimmertür geht auf. Cheffe steht im Zimmer und fragt laut: Don't we have a laundry queen today?! Verschlafen. Mist! Völlig fertig begebe ich mich in die Waschküche. Aber was solls: Germany 4 – Australien 0...hehe.! Schlaaaaaaaaaaaand!

Samstag, 19. Juni 2010

17th Biennale of Sydney and VIVID Macquarie Light Festival






Vivid

Die Oper von Sydney hat man ja schon auf vielen Bildern gesehen, aber so wie wir sie letzte Woche erleben durften, hab ich sie zumindest noch nie gesehen! Beim Vivid Festival werden berühmte und historische Gebäude entlang der Macquarie Street angeleuchtet. Aber nicht nur angeleuchtet. Es werden Bilder und Text auf sie projiziert. Das sieht wahnsinnig toll aus. Am Hafen gibt es einen Stand an dem man Willkommen geheißen wird, einen Flyer und eine „Gratis“-Taschenlampe in die Hand gedrückt bekommt (gut dass ich mir vor 'ner Woche auf dem Paddy's Market noch ne neue gekauft habe...oh mann). Hier starten wir und erleben zunächst die Oper in den ausgefallensten Farb-, und Musterkombinationen. Ein beeindruckendes Schauspiel. Haben wir vor in paar Tagen noch die Asiaten ausgelacht, die den ganzen Tag riesengroße Stative mit sich herumschleppen, so beneiden wir sie spätestens jetzt darum und die Asiaten haben Grund über uns zu lachen, denn wir versuchen so ziemlich alles was im Hafen herum steht oder liegt als Stativ zu benutzen um einigermaßen scharfe Photos hinzubekommen. Bei solchen Gelegenheiten wünsch' ich mir immer eine richtig gute Kamera! Dann laufen wir die Macqarie Street hinauf und finden ein beleuchtetes Objekt nach dem nächsten – eins schöner als das andere! Aber am beeindruckensten ist dann doch die St. Marys Cathedral! Bestimmt eine halbe Stunde lang sitzen wir verzaubert davor und bei jedem neuen Bild das erscheint denken wir: das ist jetzt ja noch schöner als das vorherige :)
Was ein schönes Festival! Nur schade, dass die Lichtshows nicht mit Musik unterlegt waren. Das wäre sicherlich ein noch beeindruckenderes Schauspiel gewesen.
Cockatoo IslandDann läuft zeitgleich noch die Biennale. Kunst wohin man schaut! Schön. Ich erzähle meinem Chef wie gerne ich nach Cockatoo Island (eine ehemalige Gefangeneninsel mit alten Industriehallen, Kränen und dergleichen, die als Veranstaltungsort der Biennale genutzt wird) möchte und frage ihn nach getaner Arbeit wie lange wohl die Fähre dahin braucht? Er meint das würde sich auf gar keinen Fall lohnen und ich solle mir doch morgen den Tag freinehmen und schon früh dorthin fahren. Der sonst als streng und ungerecht verschrieene Haico scheint ja doch ein Herz zu haben...super! Ein Tag ohne dreckige Bettlaken und Handtücher. Ich freue mich auf meinen Ausflug. Am nächsten Morgen gesellen sich noch Sarah und Stefan dazu. Wir packen ein paar Dinge zum Picknicken ein und machen uns auf den Weg. Das Wetter ist perfekt, die Fährenfahrt (gratis) ein Traum und gutgelaunt erreichen wir Cockatoo Island. Die Insel ist größer als ich gedacht habe und ausgestattet mit einem Plan und Infos zu den verschiedenen Künstlern, die in den einzelnen Hallen ausstellen starten wir unsere Erkundungstour. Von Videokunst bis hin zu Gemälden und Photos findet sich alles. Wirklich spannend wie die alten Industriehallen und Angestelltenhäuschen die halb verfallen, halb renoviert sind zusammen mit den Kunstgegenständen wirken. In einer Halle hängen blinkende Autos, in der nächsten findet sich ein aus Holz nachgebautes Hubbelteleskop zu dem man hochklettern und auf die Erde schauen kann, in einem Bunkerähnlichen Gebäude ein Video in dem ein Steptänzer mit Kotletts an Fäden mit zähnefletschenden Kampfhunden tanzt. Wir klettern über Metalltreppen, laufen durch Tunnelschächte und picknicken auf einer Wiese mit Blick in den Hafen. Ein super Tag!

Sonntag, 6. Juni 2010

Die spinnen die Australier...

Wahnsinn...ich bin schon eineinhalb Wochen hier. Die Zeit vergeht jetzt schon wie im Flug. Aber ich glaube, dass das ein gutes Zeichen ist. Viele Sachen hier sind mir jetzt schon etwas vertrauter, andere dagegen erstaunen und erschrecken mich immer noch. An den australischen Slang hab ich mich mittlerweile etwas gewöhnt, auch wenn manche wirklich schwer zu verstehen sind. Ich hab mich ebenfalls daran gewöhnt, dass in einer Metropole wie Sydney nachmittags um fünf Uhr die Läden schließen. Klingt komisch - is aber so! :) Fünf Uhr ist Feierabend. Auch in den Büros...da werden die Kullis fallen gelassen, die Schalter zugemacht und die Türen abgeschlossen: Please come back tomorrow...Im CBD (Central Business District) an der George Street beginnt dann die Rush Hour. Business Menschen wohin man sieht. Menschenmassen an den Ampeln, vollgestopfte Busse und Züge, Staus auf den Straßen. Wer dem Schlimmsten entgehen möchte trifft sich mit den Kollegen zum sogenannten "Sundowner" - bei uns besser bekannt als "Feierabendbier". Dann stehen sie da entlang der Straße vor den Bars in ihren maßgeschneiderten Anzügen und trinken wahnsinnig teures Bier. Überhaupt ist hier alles wahnsinnig teuer. Da werden Cocktail Happy Hours groß beworben mit: only 8 $...jedesmal denk ich dann an den Caipi für 3,80 Euro im Oldschool und mir blutet das Herz...Busfahren kann ich mittlerweile. Man kauft das Magnetstreifenwochenticket am Bahnhof und schiebt es dann in Bus, Bahn oder Fähre in den Entwerter...nein...stimmt so nicht...eigentlich ist der Entwerter nur im Bus innen angebracht. Bei Zug und Fähre steigt man ein, fährt und muss dann um den Bahnhof verlassen zu können das Ticket entwerten. Merkwürdig aber effektiv. Schwarzfahren ist quasi unmöglich...Im Bus bedankt man sich beim Aussteigen beim Fahrer, was ich ganz putzig finde, aber in den wenigsten Fällen angebracht ist. Wahrscheinlich sind die Leute so erleichtert, dass sie die Höllenfahrt überlebt haben, dass sie gar nicht anders können als sich zu bedanken...Was ich auch immer noch nicht auf die Reihe bekomme, ist der Linksverkehr. Ich stehe gerne mal am Straßenrand und warte auf den nächsten Bus und werde dann hinterrücks fast vom Außenspiegel erfasst...hab mich schon mehrmals fast zu Tode erschreckt. An den Ampeln und Überwegen geht es besser, denn da haben die Australier vorgesorgt: auf dem Boden steht jeweils “look left” oder “look right” - das erleichtert die Sache immens. Schräg wirds dann nochmal bei Rolltreppen. Die fahren nämlich “falsch rum” und man steht links und überholt rechts. Aber auch daran werde ich mich gewöhnen! Was mich schier in den Wahnsinn treibt ist die Langsamkeit hier...alles trödelt vor einem auf dem Bürgersteig rum. Wenn man es eilig hat muss man echt Slalom laufen...und an Schaltern jeder Art kann man sich auf einiges an Wartezeit gefasst machen: da macht es gar nichts wenn noch zehn Leute anstehen..jeder wird freundlich gefragt “How are you” - kleines Pläuschchen zwischendurch gehalten, in aller Seelenruhe was im Computer nachgeschaut oder jede Münze des Wechselgeldes noch mal nachgezählt...bei McDonalds dauert es ebenfalls ewig bis man seinen Regular Cappucino oder ähnliches erhält. Da ist das Wort “FastFood” echt nicht mehr angebracht! Da braucht man Geduld, auch wenn man sehnsüchtig auf den Kaffee wartet...Doch mein Kaffeeproblem hat sich seit heute erledigt! Ich bin nun stolze Besitzerin eines coffee plungers – Hurra!! (für alle Unwissenden: das ist so ein Mini-Bodum-Glaskännchen-Dings mit Runterdrückteil..na ihr wisst schon :) ) Das heißt ab sofort gibts morgens wieder einen frisch aufgebrühten Kaffee. Vorbei die Zeit der Instantkaffeeplörre. Das steigert die Lebensqualität gehörig. Und nochwas: Morgen entscheidet sich ob ich die nächsten zwei oder drei Wochen hier im Hostel Waschfrau spielen darf. Das wär super, denn so lange kein “echter” Job in Aussicht ist, kann ich mir mit 3 oder 4 Stunden Bettwäsche waschen am Tag freie Unterkunft erarbeiten...besser als nichts, oder?

Montag, 31. Mai 2010

Die ersten Tage

Meine erste Nacht ist sehr angenehm: das Bett ist bequem, die Bettwäsche frisch, meine Zimmergenossinnen sehr sympathisch: Alison aus Schottland, Lydie Vin (?) aus Frankreich, Jessi aus Heidelberg, Carla aus München und Mora (irgendwas Britisches – die ist nach der ersten Nacht weg und wird durch Annika aus Berlin ersetzt). Ich wache gut gelaunt auf und begebe mich in die Küche um zu frühstücken. Es gibt keine Kaffeemaschine..erster Schreck! Naja…ich begnüge mich erst mal mit nem schwarzen Tee…beim frühstücken lerne ich Nathalie kennen, die auch gerade erst angekommen ist. Wir beschließen gemeinsam den Hafen anzugucken…nachdem ich mir ein australisches Handy samt Prepaidkarte besorgt habe erkundige ich mich nach dem besten Ticket für den öffentlichen Nahverkehr…es stellt sich heraus, dass sich für die ersten Tage ein Wochenticket empfiehlt, mit dem man Bus, Zug und auch Fähre (!) fahren kann…schlappe 41 Dollar und meinem Erkundungsdrang steht nur noch mein Jetlag entgegen, der sich, nach einem Vergleich der Erfahrungswerte als mittelschwer erweist.

Los geht's. Wir fahren mit dem Bus zum Circular Quay. Nur noch wenige Meter trennen mich vom Sydney Harbour! Wie lange hab ich schon davon geträumt endlich hier zu sein?! Und da ist sie: die Oper von Sydney in ihrer ganzen Schönheit! Nur mit Mühe kann ich mich davon abhalten wie ein kleines Kind herum zu hüpfen und zu schreien…ein wahnsinnig schöner Blick in den Hafen mit den berühmten Fähren nach Manly und der gigantischen Harbour Bridge. Wir schauen ganz genau hin und erkennen tatsächlich Menschen oben auf dem äußersten Brückenbogen…mit einem Seil gesichert kann man dort entlang laufen…Wir wandern lieber kostenlos außen herum und schauen uns die Oper von allen Seiten an.

Zurück im Hostel gibt es erstmal eine Kleinigkeit zum Abendessen und danach das allabendliche gemütliche Beisammensein. Ein sehr schönes Zeremoniell: Im Innenhof des Hostels gibt es einen großen Tisch mit Bänken und Stühlen..nach der großen Kochsession treffen sich dort alle zu Wein, Bier oder ähnlichem um kurz über den Tag zu sprechen. Wie war dein Tag? Was hast du erlebt?? Hast du einen Job gefunden? Wie war die Arbeit? Dank des immer noch andauernden Jetlags geht es recht zeitig ins Bett.

Da meine Mitbewohnerin Jessi unter der Woche einem Bürojob nachgeht, ist sie am Wochenende unternehmungslustig. Das kommt mir sehr entgegen. Heute ist Samstag. Wir beschließen zum Sydney Aquarium zu fahren und uns die einheimische Unterwasserwelt erst einmal aus sicherem Abstand anzuschauen. Wir tauchen ab in eine bunte Welt mit Fischen in schillernden Farben, giftigen Quallen, netten kleinen Schnabeltieren und gruseligen, riesig großen Haien und Rochen…man mag sich gar nicht ausmalen, dass all diese Wesen tatsächlich im Ozean unterwegs sind und man dem ein oder anderen von ihnen beim Schwimmen, Tauchen und Schnorcheln tatsächlich begegnen kann…

Sonntag wird in großer Runde gefrühstückt. Ich habe noch abends im Bett beschlossen, dass ich zum Bondi Market (ein Hippiemarkt direkt am schönen Bondi Beach) möchte. Als ich das beim Frühstück erzähle, wird die Gruppe derer die gerne mitgehen würden immer größer. Am Ende geht fast die komplette "blonde german crew"… Jessi und ich starten bei unserer Mitbewohnerin Alison, die im Grub&Tucker kellnert, wo man wahnsinnig guten Kaffee bekommt! Die Instantbrühe im Hostel geht mir schon nach 3 Tagen auf die Nerven…unseren "Regular Latte" genießend warten wir darauf, dass sich auch der Rest der Meute einfindet. Auf nach Bondi! Der Markt erweist sich etwas kleiner als angenommen, aber es gibt wirklich schöne Sachen…gerade bin ich froh, dass die Gruppe so anstrengend groß ist, dass man keine Ruhe hat um länger zu gucken – das spart definitiv Geld ;) wenn ich aber demnächst hoffentlich Geld verdiene werde ich hier sicher ganz allein und ganz in Ruhe noch mal vorbei schauen…Jessi und ich finden, dass wir jetzt genug in großer Gruppe unterwegs waren und teilen mit, dass wir den Coastal Walk von Bondi nach Cogee machen werden. Wie erwartet und vielleicht auch ein kleines bisschen erhofft bleiben wir die einzigen, die los ziehen. Der Coastal Walk ist es wunderschöner Wanderweg entlang der Felsküste. Fast 2 Stunden brauchen wir, weil wir immer wieder staunend stehen bleiben und Photos schießen. Die Strecke wird von vielen Joggern genutzt, was unglaublich ist, da es sich um ein ständiges auf und ab handelt. Teile mit Treppen, einfach nur steile Anstiege oder Hänge. Am Ende merken wir auch ohne gejoggt zu sein, dass wir durchaus Sport getrieben haben. Belohnt werden wir mit einem traumhaften Sonnenuntergang und der Tatsache, dass wir gerade noch den letzten Bus erwischen, der uns auf direktem Weg nach Newtown zurückbringt. Was ein Glück!

Montag möchte ich Fähre fahren. Das teure Ticket muss ja auch in vollem Umfang ausgenutzt werden, nicht wahr? Nathalie und Sarah lassen sich ebenfalls für den Plan nach Manly über zu setzen begeistern. Das Wetter begeistert allerdings mal so gar nicht. Ein bunter Mix aus starken Regenschauern, Wolken und kurzen sonnigen Phasen. Wir lassen uns nicht entmutigen und starten durch. Bei Sonne erreichen wir den Hafen und freuen uns auf unsere Bootstour. Auf einem kleinen Schild steht geschrieben: die schnellen Fähren nach Manly fallen heute wegen rauher See aus…merkwürdig denken wir noch…die See sieht doch ganz friedlich aus…Tja: daran erkennt man wohl Landeier…klar, dass die See im Hafen ruhig aussieht. Als wir jedoch mit der Fähre den Hafenbereich verlassen, merken wir schnell, dass kleinere leichte Boote es wohl heute schwer hätten. Unsere schwere große Fähre gerät ganz schön ins Wanken. Doch: wir erweisen uns als seetauglich. Obwohl der Magen ganz schön beansprucht wird, wird keinem von uns übel. Wir erreichen gut durchgeschaukelt Manly und spazieren eine ganze Weile dort herum. Im Sommer soll es hier vor Menschen nur so wimmeln. Ein riesiger Strand, ideal zum Surfen, liegt am anderen Ende der Einkaufsstraße aus den 20er/30er Jahren. Auf halbem Weg zum Shelly Beach erwischt uns ein kräftiger Regen. Kurz unterstellen und weiter. Am Ende unseres Spaziergangs gehen wir im Hafen noch schnell bei Aldi einkaufen! Klingt unspektakulär…isses aber nicht! Bei Aldi ist alles so unfassbar günstig für australische Verhältnisse (Bsp: Bananen. Im normalen Supermarkt kostet das Kilo 2,88 $ und bei Aldi 99 Cent!). Auf Aldi ist Verlass J

Glücklich besteigen wir mit unseren Aldi-Taschen die Fähre zurück. Wie bei der Hinfahrt setzen wir uns aufs vordere Deck und freuen uns schon auf die beleuchtete Skyline. Es dauert nicht lange, da erreichen wir wieder die rauhen Gewässer…auf einmal hebt die Fähre auf einer riesigen Welle ab und klatscht mit dem Bug ins Wasser! Ein riesen Schwall Wasser badet uns von Kopf bis Fuß. Prustend und lachend bleiben wir zunächst noch sitzen, aber nach der vierten oder fünften Welle dieser Art, als wir wirklich schon bis auf die Unterwäsche durchnässt sind, beschließen wir unsere Lebensmittel, Kameras und Handys in Sicherheit zu bringen. Das ist wie Wildwasserbahn fahren, nur noch viiiieel besser :)

Freitag, 28. Mai 2010

Aufbruch nach Down Under

So. Der große Tag ist da. Nach einer unglaublich unruhigen letzten Nacht im eigenen Bett mit diversen Unterbrechungen halte ich es um 7.23 Uhr nicht mehr aus! Aufstehen. Packen ist angesagt. Die kleinen Klamottenhäufchen auf meinem Fußboden müssen eingepackt werden. Mein toller neuer Rucksack kommt mir auf einmal wahnsinnig klein vor...Ich beschließe mir erstmal ein vernünftiges Frühstück kaufen zu gehen (denn mein Kühlschrank ist leer).

Mit Brötchen und Coffee to Go sieht die Welt gleich viel freundlicher aus. Gedanken sortieren. Was steht an?

Schnell nochmal zum Globetrotter um eine Hülle für das neue Netbook zu besorgen und noch ein zusätzliches Vorhängeschloss…auf direktem Weg weiter um ein Kerzchen im Dom anzuzünden und dann nach Hause, die restlichen Dinge im Rucksack verstauen.

Nachdem das alles absolviert ist, kommt Anne um mir beim Reinigen der Wohnung und auch emotional beizustehen. Klappt alles prima. Irgendwann ist auch der kleinste Rest im Koffer und die Wohnung besenrein.

Jetzt heißt es Abschied nehmen. Ein merkwürdiges Gefühl die eigene Wohnung zu verlassen, genauer: sie jemandem zu überlassen, mit meinen Möbeln, meinem Bett…

Aber mein Untermieter ist sehr sympatisch. Alles wird gut –würde meine Mutter jetzt sagen.

Schnell ein Tränchen aus dem Augenwinkel gewischt und los. Wir parken den Rucksack schon mal im Auto. Mein Leben in einem Kofferraum. So fühlt es sich an.

Schnell noch ne Kleinigkeit essen, dann kommt Hanna, die auch mit zum Bahnhof fährt…

"Wir waren noch nie so lange von einander getrennt" hat sie vor ein paar Tagen gesagt. Und das stimmt. Ich war noch überhaupt von niemandem so lange getrennt…das ist er wieder: ein dicker Kloß im Hals, der in den letzten Tagen zum ständigen Begleiter wird.

Vor einem halben Jahr noch fand ich es so erstrebenswert nicht zu wissen was auf einen zu kommt. Jeden Tag was Neues erleben, kein Alltagstrott, keine Pläne, keine Verpflichtungen…jetzt beginnt es mir Angst zu machen: was wird sein? Wo werde ich sein? Wird es Arbeit geben? Werde ich mich einsam fühlen soweit weg von allen die ich liebe? Wird alles gut? "Alles wird gut, mein Kind" – höre ich wieder meine Mama in meinem Kopf: alles wird gut.so.

Wir steigen ins Auto, fahren zum Bahnhof. Dort warten schon Andy und Miri und Leo. Dann kommen Astrid und Manuel dazu. Mit Hanna und Anne sind das 7 Menschen…7 Menschen, die gekommen sind um Lebwohl zu sagen und 7 Menschen, die stellvetretend für alle da sind, die ich ganz schrecklich vermissen werde…Wir sitzen in der Sonne vorm Dom und trinken Kaffee…fühlt sich an wie immer. Fühlt sich an, als würde ich gleich in die 18 steigen und mit diesen 7 Menschen wieder nach Hause fahren…nur die dicken Trekkingschuhe an meinen Füßen und der schwere Rucksack der neben mir liegt erinnern mich daran, dass eben nicht alles so ist wie immer. Wir gehen zum Gleis, der ICE nach Frankfurt fährt ein, alle nochmal drücken…

Taschentücher schwenkend stehen sie da…ich kann nicht mehr – der Weg nach Frankfurt verschwimmt im Tränennebel…

Am Flughafen angekommen stelle ich fest, dass ich erst in einer Stunde einchecken kann. Genug Zeit noch einen Kaffee zu trinken und sich beim Etihad-Bonus-Meilen-Programm anzumelden.

Dann der spannende Moment: ich lege meinen viel zu schweren Ruckack auf die Waage: 18,5kg!

Wahnsinn…das ist natürlich viel zu schwer, aber angefühlt hat es sich wie 25kg. Mein Rucksack darf mit..ein Glück J

Der Check-In beginnt pünktlich und mein Magen fährt Karussell…jetzt geht es wirklich los.

Der Flug nach Abu Dhabi vergeht schnell und der Service ist ausgesprochen gut…guter Dinge und mit der Aussicht auf 3 Stunden Aufenthalt steige ich in dern Vereinigten Arabischen Emiraten aus dem Flugzeug.


Abu Dhabi

Im Landeanflug habe ich gespannt aus dem Fenster gespinxst…Abu Dhabi…wie sieht das da wohl aus?

Sandig.

Wohin man schaut ist Wüste…Ich steige mit wackligen Beinen aus dem Flieger. Das erste was ich sehe ist eine Frau komplett verschleiert mit Metall vor Mund und Augen…mit kleinen Elektroautos werden Scheiche zu ihren Abfluggates gebracht…ich fühle mich etwas überfordert und sehe mich um. Da steht das Mädel, dass schon in Frankfurt mit mir in der Schlange stand. Ich fasse mir ein Herz und spreche sie an. Es ist Hanna aus Bremen. Sie fliegt zu einem Praktikum bei der GTZ nach Nepal. Wir beschließen uns Geld zu wechseln und einen Kaffee davon zu kaufen…Es gibt free Wifi im gesamten Flughafen…super!

Irgendwann muß Hanna zum Gate. Noch über eine Stunde bis mein Flug geht..mmmh…was mache ich jetzt. Schnell mal ein Getränk erstanden und die Abflugtafel gecheckt…Sydney: delayed…na toll. Schnell zum Schalter nochmal nachfragen. Ja es stimmt. Ca 1 Stunde Verspätung. Aber der Mensch sagte, es dauerte ca. 15 Minuten zu Fuß zu meinem Terminal…na dann mach ich mich mal auf die Suche….Terminal 3 ist auch einfach nicht ausgeschildert. Fröhlich drauf losgefragt und siehe da: geschafft. Ich setze mich gemütlich in die Wartehalle und blättere ein bißchen in den Frauenzeitschriften, die es in Frankfurt gratis gab.

Nachdem der letzte Flug so entspannt verlief kann der zweite Teil ja so schlimm nicht werden.

Dann ist Boarding Time. Ich habe einen Fensterplatz..Mist. Neben mir nimmt ein älterer Neuseeländer Platz. Sehr nett, sehr still, sehr zuvorkommend. Na gut. Dann mal los…

Ich schaue mir einen Film an, es gibt Essen, ich schaue den nächsten Film, es gibt Essen, ich schaue….naja. Ihr wisst schon J

Als ich es gar nicht mehr aushalte traue ich mich zu fragen: Wie weit denn noch bis Sydney? Die freundliche Stewardess lächelt mich an und sagt freudestrahlend: 6 hours left…ich will sterben…

Aber auch diese 6 Stunden vergehen irgendwie und dann ist es soweit. Landeanflug auf Sydney. Ich muss nochmal ein Tränchen verdrücken…ich bin da! Wahnsinn…


Sydney

Am Flughafen will ich meine Eltern anrufen..."coins only" sagt das Telefon. O.K. Kaffee gekauft und nächster Versuch…Sie haben eine falsche Nummer eingegeben…na gut. Müssen die Eltern warten.

Ich frag mich durch zum airport link train zahle unfassbare 15$ für das Ticket…na das wird teuer hier. Newtown station – alles klar. Das schlimmste ist geschafft. 50 Meter bis zum 7/11 convenience store stand in der mail. Mit dem schweren Rucksack kommt mir das eher vor wie 500 Meter. Doch da ist es endlich...mein Hostel: http://http://www.billabonggardens.com.au/index.html

Die Frau an der Rezeption teilt mir mit, ich hätte Glück: das Bett war letzte Nacht frei und ich kann sofort ins Zimmer! Erleichterung macht sich breit. Endlich ne heiße Dusche und lang ausstrecken! Ich möchte wachbleiben damit der Jetlag nicht so schlimm wird, aber es geht nicht. Tapfer stelle ich mir den Wecker...nach dem Schlafen fühle ich mich ziemlich gerädert. Ich suche den nächsten Supermarkt und kaufe ein paar Dinge für Abendbrot und Frühstück...günstige 27 Dollar..oh mein Gott. Sparen kommt morgen sage ich mir und trage meine Beute heim. Im Hostel trifft sich gerade alles in der Küche...ich glaube im ganzen Haus sind nur Deutsche! Für den Anfang ganz angenehm, aber meine Sprachpraxis kann ich so nicht erlangen...we will see :)