Sonntag, 20. Juni 2010

World Cup 2010

„Steht auf wenn ihr Deutsche seid!“ (Stand up if you're German) they roared to the tune of Go West by the Village People, and later „So ein Tag so wunderschorn (Sic!) wie heute, so ein Tag der durfte nie vergeh'n (What a wonderful day, may it never end)."
Was eine Kulisse. Was eine riesige Menschenmasse. Wahnsinn! Alles begann (abgesehen von der unchristlichen Zeit) so schön beim Riesenevent Deutschland gegen Australien im World Cup 2010.Die Straßen waren gelb-grün! Jeder Australier von oben bis unten in den Farben ihrer Socceroos gekleidet. Wilde Kostüme und Perücken, aufblasbare Plastik Kanguruhs, Fahnen, Wimpel – alles was das Fan-Herz begehrt. Im „Two-Dollar“-Shop erstehen wir Karnevalsschminke um wenigstens ein Deutschlandfähnchen im Gesicht zu haben. Gut gelaunt und voller Vorfreude starten wir dann um halb eins nachts in Richtung Hafen, da wir bereits beim Eröffnungsspiel die Erfahrung gemacht haben, dass das Fifa-Fan-Fest ziemlich schnell überlaufen ist und die Tore dann rigoros geschlossen werden. Also ab ins Taxi und los. 3,5 Stunden bis zum Anpfiff, müde, Pippi, kalt, ich will Bier (aber die Bar ist zu und mit rein nehmen darf man nix) – so in etwa lassen sich diese 3,5 Stunden zusammen fassen. Achja und: Isch hab Rücken und Füße...denn tapfer standen wir auf der Stelle um die erkämpften Plätze vor der großen Leinwand zu behalten. Volksfeststimmung! Die Australier voller Vorfreude, aufgeputscht durch die Medien glauben sie fest daran, dass heute alles möglich ist: sogar die Deutschen im Fußball zu besiegen...Freundlich weisen sie uns immer wieder darauf hin, dass es schön ist, dass wir da sind, aber das wir später nicht allzu enttäuscht sein sollen...fast glauben wir selbst schon dran. Dann endlich: 4.30 Uhr Sydney Ortszeit ist Anpfiff. Begeisterungsstürme, eine unglaublich motvierte australische Mannschaft und ein deutsches Team, dass erst nicht so richtig ins Spiel zu finden scheint und überrascht ist, von dem Druck den die Socceroos in den ersten 3 Minuten ausüben. Nach der ersten Torchance für Australien werde ich unsicher: sollten die vielleicht doch ein ernstzunehmender Gegner sein? Doch dann: GOOOOAAAL für Germany in der 8. Minute. Wir jubeln und schreien – und sind die einzigen...die gesamte grün-gelbe Menge ist verstummt! Ein gruseliges Gefühl. Von der totalen Euphorie zum Schockzustand oder von 100 auf 0 im Nullkommanix. „It''s not the end of the world. It's not even the end of the World Cup. But it certainly felt like it.“ So schreibt der Sydney Mornig Herald heute. Der Schockzustand hielt an, die Partystimmung weg. Bei jedem Tor unserer Jungs jubelten und sangen wir dennoch und erst bei 4. und letzten Tor ernteten wir ein enttäuschtes „Shut the f*** up“. Sonst waren die Australier aber faire Verlierer und so konnten wir in ausgelassener Stimmung ohne böse Kommentare oder ähnliches in den Bus nach Hause steigen, wo wir schon mit einem ausgelassenen: „So sehen Sieger aus – schalalala!“ begrüßt wurden...7.30h – Farbe aus dem Gesicht waschen und ab ins Bett. 11.25h: die Zimmertür geht auf. Cheffe steht im Zimmer und fragt laut: Don't we have a laundry queen today?! Verschlafen. Mist! Völlig fertig begebe ich mich in die Waschküche. Aber was solls: Germany 4 – Australien 0...hehe.! Schlaaaaaaaaaaaand!

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