Samstag, 19. Juni 2010

17th Biennale of Sydney and VIVID Macquarie Light Festival






Vivid

Die Oper von Sydney hat man ja schon auf vielen Bildern gesehen, aber so wie wir sie letzte Woche erleben durften, hab ich sie zumindest noch nie gesehen! Beim Vivid Festival werden berühmte und historische Gebäude entlang der Macquarie Street angeleuchtet. Aber nicht nur angeleuchtet. Es werden Bilder und Text auf sie projiziert. Das sieht wahnsinnig toll aus. Am Hafen gibt es einen Stand an dem man Willkommen geheißen wird, einen Flyer und eine „Gratis“-Taschenlampe in die Hand gedrückt bekommt (gut dass ich mir vor 'ner Woche auf dem Paddy's Market noch ne neue gekauft habe...oh mann). Hier starten wir und erleben zunächst die Oper in den ausgefallensten Farb-, und Musterkombinationen. Ein beeindruckendes Schauspiel. Haben wir vor in paar Tagen noch die Asiaten ausgelacht, die den ganzen Tag riesengroße Stative mit sich herumschleppen, so beneiden wir sie spätestens jetzt darum und die Asiaten haben Grund über uns zu lachen, denn wir versuchen so ziemlich alles was im Hafen herum steht oder liegt als Stativ zu benutzen um einigermaßen scharfe Photos hinzubekommen. Bei solchen Gelegenheiten wünsch' ich mir immer eine richtig gute Kamera! Dann laufen wir die Macqarie Street hinauf und finden ein beleuchtetes Objekt nach dem nächsten – eins schöner als das andere! Aber am beeindruckensten ist dann doch die St. Marys Cathedral! Bestimmt eine halbe Stunde lang sitzen wir verzaubert davor und bei jedem neuen Bild das erscheint denken wir: das ist jetzt ja noch schöner als das vorherige :)
Was ein schönes Festival! Nur schade, dass die Lichtshows nicht mit Musik unterlegt waren. Das wäre sicherlich ein noch beeindruckenderes Schauspiel gewesen.
Cockatoo IslandDann läuft zeitgleich noch die Biennale. Kunst wohin man schaut! Schön. Ich erzähle meinem Chef wie gerne ich nach Cockatoo Island (eine ehemalige Gefangeneninsel mit alten Industriehallen, Kränen und dergleichen, die als Veranstaltungsort der Biennale genutzt wird) möchte und frage ihn nach getaner Arbeit wie lange wohl die Fähre dahin braucht? Er meint das würde sich auf gar keinen Fall lohnen und ich solle mir doch morgen den Tag freinehmen und schon früh dorthin fahren. Der sonst als streng und ungerecht verschrieene Haico scheint ja doch ein Herz zu haben...super! Ein Tag ohne dreckige Bettlaken und Handtücher. Ich freue mich auf meinen Ausflug. Am nächsten Morgen gesellen sich noch Sarah und Stefan dazu. Wir packen ein paar Dinge zum Picknicken ein und machen uns auf den Weg. Das Wetter ist perfekt, die Fährenfahrt (gratis) ein Traum und gutgelaunt erreichen wir Cockatoo Island. Die Insel ist größer als ich gedacht habe und ausgestattet mit einem Plan und Infos zu den verschiedenen Künstlern, die in den einzelnen Hallen ausstellen starten wir unsere Erkundungstour. Von Videokunst bis hin zu Gemälden und Photos findet sich alles. Wirklich spannend wie die alten Industriehallen und Angestelltenhäuschen die halb verfallen, halb renoviert sind zusammen mit den Kunstgegenständen wirken. In einer Halle hängen blinkende Autos, in der nächsten findet sich ein aus Holz nachgebautes Hubbelteleskop zu dem man hochklettern und auf die Erde schauen kann, in einem Bunkerähnlichen Gebäude ein Video in dem ein Steptänzer mit Kotletts an Fäden mit zähnefletschenden Kampfhunden tanzt. Wir klettern über Metalltreppen, laufen durch Tunnelschächte und picknicken auf einer Wiese mit Blick in den Hafen. Ein super Tag!

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